Fundus

Jugend forscht 2020

Die aktuellen Regionalrunden der Wettbewerbe Jugend forscht und Schüler experimentieren des Landes Bremen gingen mit den Projektpräsentationen und Preisverleihungen zu Ende. Auch im Bereich Mathematik/Informatik gab es viele interessante Projekte, und viele Jungforscherinnen und Jungforscher präsentierten ihre Ergebnisse an ihren Ständen.

Mitglieder unseres Vereins waren mit Mathe-Projekten am Start: 

Zunächst traten Elias und Simon mit ihrem Jugend forscht-Projekt „Untersuchung von Konsensbildung mit Störung“ in Bremen-Nord an. Dabei untersuchten sie eine Fragestellung von Prof. Fabian Wirth (Universität Passau, Lehrstuhl für Mathematik mit Schwerpunkt Dynamische Systeme) zur Thematik der Konsensbildung. Diese beschreibt das Phänomen, dass eine Gruppe sich ohne eine vorher geklärte gemeinsame Strategie aufeinander abstimmt und somit zur Übereinstimmung kommt. Konsensbildung findet beispielsweise statt, wenn ein Publikum beginnt, gemeinsam im Takt zu klatschen. Wenn dieser Prozess jetzt gestört wird, beispielsweise dadurch, dass Hintergrundgeräusche die Wahrnehmung der Personen verfälschen, kommt es dann immer noch zu einer Übereinkunft?
Jakob und Mathilda, die schon letztes Jahr den 1.Preis in der Bremer Landesrunde von Schüler experimentieren erhielten, traten wieder bei Schüler experimentieren in Bremen-Mitte an. Mit ihrem Thema „Eiskalte Unendlichkeit“ forschten sie über die Verästelungen von Schneekristallen, zum Beispiel wie lang ein Schneekristall sein kann, wenn er sich unendlich oft immer kleiner verästelt. Dabei fanden sie zunächst Konstruktionsregeln für „mathematische“ Schneekristalle und haben dann untersucht, wie viele Ästchen die Kristalle in welchem Wachstumsschritt sie haben, wie lang die Ästchen sind, und vieles mehr!
Die Forschergruppe Julian, Marie und Nico untersuchte in ihrem Jugend forscht-Projekt „Juliamengen von kubischen Polynomen“ die komplexe Dynamik: wohin streben Punkte, wenn man ein Polynom iteriert, also die Abbildung immer wieder anwendet? Wenn man Startpunkte danach einfärbt, wohin sie irgendwann angezogen werden, ergeben sich zauberhafte Bilder, und es stellen sich viele Fragen: welche Punkte werden nicht angezogen? Wie sieht der Bereich aus, der zwei Einzugsbereiche trennt? Dazu schrieben sie auch ein Programm in Python, um das zu untersuchen und nebenbei die schönen Graphiken zu erzeugen.
Wir gratulieren ganz herzlich! Alle drei Gruppen wurden mit dem 1. Preis in ihrer Kategorie belohnt und hätten am 19.3.2020 in der Landesrunde antreten dürfen. Leider musste die Landesrunde aufgrund der aktuellen Corona-Krise abgesagt werden.   

Aber im nächsten Jahr geht es sicher wieder los. Wenn Ihr selbst ein Matheprojekt habt oder Interesse an mathematischer Forschung habt, mit dem Ihr vielleicht bei Schüler experimentieren oder Jugend forscht mitmachen wollt, wenn Ihr zum Beispiel mit jemandem aus dem Verein darüber reden wollt oder Betreuung sucht, könnt Ihr uns gerne über unser Kontaktformular eine Nachricht schicken.

10 Jahre
Bremen macht Helden - 
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!

Seit 2009 stellt die Sparkasse Bremen jedes Jahr 100,000 Euro für die Förderung von Kinder- und Jugendprojekten zur Verfügung. Eine engagierte Jury wählt unter vielen Anträgen die zu fördernden Projekte aus. Auf diese Weise stehen qualitative Kriterien im Vordergrund, und es wird ein vielfältiges und möglichst nachhaltiges Förderangebot gestaltet. Wir können dank dieser Förderung wieder unsere große Talentfahrt durchführen (Details folgen in Kürze), denn wir gehören zu den Bremer Helden dazu.


Am 18. März kamen Vertreter der geförderten Projekte im Hauptgebäude der Sparkasse zu einer Feierstunde zusammen. Das war eine tolle Gelegenheit, andere Jugendprojekte in Bremen kennenzulernen. Und vor allem auch der Sparkasse unseren Dank auszudrücken. Was dort nun schon seit 10 Jahren immer wieder ermöglicht wird, ist wirklich sensationell.  

Jugend forscht - Dreieinhalb plus ein Unendlichstel 

Auch in diesem Jahr war der Verein bei „Jugend forscht“ aktiv: Einmal wieder unser Vereinsmitglied Simon mit Kollege Marvin (Betreuer Dierk Schleicher), die unter dem Titel „Dreieinhalb“ zur komplexen Dynamik der Exponentialfunktion forschten und hervorragende Ergebnisse lieferten - zum anderen sein Bruder Jakob mit seiner Klassenkameradin Mathilda (beide 11), die in der Kategorie „Schüler experimentieren“ mit Simons Betreuung unter dem Titel „plus ein unendlichstel“ untersuchten, wie sich Folgen immer kleiner werdender Zahlen summieren.

Während Simon und Malte bei der Regionalrunde mit einem 2. Preis ausschieden, weil die Abi-Klausuren mitten im Projekt dann doch den Vorrang hatten, erreichten Jakob und Mathilda einen 1. Preis und dürfen an der Landesrunde am 28. und 29. März teilnehmen.
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